Der Trend Self-Quantification unter der Lupe: Die Vermessung des Ichs

Nov. 19, 2015

Dass es immer wichtiger wird, schneller, fitter oder besser zu werden, zeigt sich nicht zuletzt in dem Trend, alle Handlungen im Leben protokollieren zu wollen und sich dabei sogar dem Wettbewerb mit anderen zu stellen. Heutzutage ist es möglich, mittels verschiedenster Apps und Programmen alle möglichen Daten zu erfassen, darunter auch eigenes Verhalten wie Schlafen, Essen oder sportliche Aktivitäten.

In einer aktuellen qualitativen Grundlagenstudie zu diesem Thema hat sich das Monheimer Institut mit derartigen 'Messern' bzw. solchen, die es vielleicht noch werden, unterhalten und ermittelt, was Menschen antreibt oder darin bremst, persönliche Aktivitäten festzuhalten. Wie und was wird gemessen? Was sind Wünsche und welche Sorgen hat man? Wie wird die Technik und dieser Trend im Allgemeinen in der Zukunft aussehen?

In Zeiten von App-Store- und Google Play-Empfehlungen für bestimme Apps ist fast jeder, der sich ein wenig sportlich betätigt, schon einmal mit Fitness- und/oder Ernährungs-Apps wie z.B. Runtastic oder Lifesum in Berührung gekommen. Die 'ältere' Generation erfährt dabei vor allem durch Freunde, Familie und Arbeitskollegen davon.

Einmal installiert, wird in kostenlosen Testphasen ausprobiert und persönlich angepasst, welche Aktivitäten gemessen werden. Für die Mehrheit sind dies die klassischen Ausdauersportarten wie Joggen oder Radfahren, wo für viele heutzutage das Smartphone bereits ein ständiger Begleiter ist (Musik, Navigation). Nicht so gut geeignet ist das Smartphone für viele bei Mannschafts- und/oder Wassersportarten. Ältere sind auch oftmals froh, wenn sie zumindest beim Sport komplett auf das Smartphone verzichten können. Gemessen werden hauptsächlich Distanzen, Entfernungen und Schritte. Diejenigen, die Gefallen an den Apps gefunden haben, sind dann auch gerne bereit, die Vollversion für bis zu 2,99 € zu kaufen, um noch mehr Features und Verbesserungen nutzen zu können. Größte Kritik zeigt sich zumeist im Zusammenhang mit der Messgenauigkeit – ein großes Problem aller getesteten Apps.

Eine Ausdehnung der Kosten und des Equipments hin zu Fitnessuhren und messenden Armbändern kommt ausschließlich für solche Nutzer in Betracht, die sich bereits viel mit dem Messen auseinandergesetzt haben und bereit sind, hier weiter zu investieren. Mit dem Thema weniger Vertraute zeigen sich hier jedoch deutlich zurückhaltender und preissensibler.

Diskutiert wurde auch das 'Sharing' der eigenen Messungen und Leistungsergebnisse in Social Media-Kanälen wie bspw. Facebook. Mehrheitlich stieß dies auf Ablehnung, der entstehende Druck werde nicht als positiv empfunden. Generell sei die Teilungsbereitschaft der Menschen heutzutage kritisch zu sehen. Lediglich einige wenige, die Sport in mehr oder minder organisierten Gruppen betreiben, sehen einen Austausch bspw. in WhatsApp-Gruppen als nützlich an – es würde motivieren und Spaß machen.

Kontrovers wurde das Thema Datenschutz diskutiert, gerade auch im Hinblick darauf, dass aktuell Krankenkassen Self-Measurement für ihre Zwecke entdeckt haben. Mit Bezuschussung von Fitnessequipment wie z.B. iWatches oder anderer Fitnessuhren sollen die Versicherten ihre Gesundheitsdaten übermitteln und dementsprechend die Tarife angepasst werden. Für die meisten Teilnehmer ist dies ein 'Horrorszenario'.

Für weitere Informationen zu unseren Studienergebnissen wenden Sie sich bitte an Herrn Marco Kewe (Tel.: 02173 9537583, Email: m.kewe@monheimerinstitut.com).
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